Anders sein ist doch nichts schlechtes oder? Und wer darf das überhaupt entscheiden?
Anders zu sein hat mich mein Leben lang begleitet. Es war irgendwann einfach "normal" anders zu sein. Man versucht einfach nicht so sehr aufzufallen und doch passiert es dann, dass man sich in einer Situation ertappt, bei der man am liebsten im Erdboden versinken würde. Anders war ich als Kind, nicht sehr anhänglich, eher neugierig auf die Welt. Das hört sich ja eigentlich total normal an. Sind nicht alle Kinder so? Ja vielleicht, nur dann kam eine Zeit, in der ich mich in mein großes Schneckenhaus zurück ziehen wollte. Die Welt war ein böser und dunkler Ort. Niemand wollte mich und meine sensible Art verstehen. "Stell dich nicht so an" - oder "wieso reagiert sie denn jetzt so übertrieben" konnte ich hören und in den Augen meiner Mitmenschen sehen. Also habe ich mich noch mehr verkrochen und gleichzeitig eine hohe Mauer aufgebaut. So hoch, dass ich selbst kaum noch darüber schauen konnte. Doch anstatt Schutz, hatte diese Mauer nur Kälte im Sinn.
Ich war immer unter Menschen und doch allein. Einsam.
Nach einer langen Wanderung durch Spanien #Jakobsweg konnte ich beginnen die Mauern nieder zu reißen. Es hat eine Zeitlang gedauert, aber durch viel Literatur buddhistischer Lebensweisen konnte ich mich selbst aus meinem Gefängnis befreien.
Vor kurzem habe ich das Thema #Hochsensibilität für mich entdeckt. Dabei habe ich gemerkt, dass ich da ziemlich genau rein passe. Ein Online Test basierend auf dem Test von Elaine Aron hat gezeigt, dass das wohl zutrifft und ich mich zu den 15-20% Zählen darf, die davon "betroffen" sind.
Aber ich bin garnicht "be-troffen" sondern super #happy. Jetzt weiß ich endlich was das in mir ist, was sich so anders anfühlt. Ein interessantes Themenfeld, dass ich ab sofort näher beleuchten möchte.
Schön, dass wir in einer Zeit leben, in der man sich offen mit solchen Themen auseinander setzen kann.
In diesem Sinne #easyliving
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